(mit freundlicher Genehmigung von Markus Gelau)

 

Ich bin vor genau einem Jahr aus der Partei *Die Linke* ausgetreten. Nach Jahren voller Kippings, Riexingers, Lederers, Liebichs und hart lispelnder, (geo-)politisch völlig ahnungsloser Parteivorsitzender, deren Hauptqualifikation der semi-olympische Blumenstrauß-Weitwurf darstellt. Nach Jahren (oft auch geheimdienstlich gesteuerter) innerparteilicher Zersetzungsprozesse, war für mich mit dem Schulterschluss dieser (ehemaligen) Arbeiterpartei mit dem Establishment im Kontext der verfassungswidrigen Grundrechtseinschränkungen und mehr noch: bei der Diffamierung von Ketzern, Abweichlern, Andersdenkenden, vor genau einem Jahr Schluss. Das bewahrte mich auch davor, einen Verein, in dem der Anteil der hirnamputierterten *zero-covid*-Schwachköpfe, durchgegenderten marx21-Sektenkiddies und Pharmafia-Fangirls exorbitant zunahm, in den letzten 12 Monaten noch vor meinem kritischen Freundeskreis verteidigen zu müssen.

Die Quittung hat die Führung der Partei gestern erhalten. Den Einzug ins deutsche Parlament gelingt der kleinen Nischentruppe „Die Linke“ nur noch mit viel Glück über 3 Direktmandate (darunter das von Gysi) im absurden deutschen Wahlsystem rutscht dann die komplette Fraktion in den Bundestag. Übrigens ENTGEGEN der Stimme der Bevölkerung. Die will *Die Linke* nämlich genau dort: NICHT mehr sehen. Mit 4,9% servierten die deutschen Wähler, die deutschen Arbeiter (zu deren Partei sich eine Truppe von mehrheitlichen Lifestylelinken und gut situierten Mittelstandskiddies, die sich grüner als die Grünen gebärden, immer noch schamlos aufspielt), die Quittung für „Die Linke“ der letzten beiden Corona-Jahre.

Auch die Standortwahl ist manchmal ein politisches Statement. Die linke Bundes- und Landesprominenz feierte am Wahlabend nicht in einem der Treffpunkte in den Plattenbauvierteln, in denen die frühere Stammklientel der Partei lebt. Sondern in der hippen Szene- und Business-Location „Festsaal Kreuzberg“, unweit der angesagten Clubs in Kreuzberg, Friedrichshain und Treptow. Alles streng Corona-konform, mit 2g-Regel und entsprechenden Eingangskontrollen.

Laut infratest dimap errang die ARBEITERPARTEI *Die Linke* unter Arbeitern genau 5% Stimmanteile. Ihr seid fertig. Und das nicht erst, seit ihr mit Sahra Wagenknecht, der beliebtesten Politikerin des Landes, die einzige Frau, die als linke Kanzlerkandidatin wahrhaft Menschen hinter sich hätte vereinen können, jahrelang ins Abseits gemobbt habt. Ekelhaftes, sektiererisches Pack.

Ich hab gestern trotzdem die Linke gewählt. Wegen menschen wie
Andrej Hunko, Sahra Wagenknecht, Dieter Dehm, Alexander Neu, Sevim Dagdelen, Zaklin Nastic, Oskar Lafontaine. Auch weil ich einige von denen persönlich kenne und um den innerparteilichen Zustand und die dringend nötige Unterstützung weiß. Umsonst.

Denn wer sich – so wie ich – bis zuletzt an die Hoffnung klammerte, dass DIE LINKE noch nicht bereits zu 100% den Weg der vom Establishment assimilierten Grünen gegangen ist, wer sich – wie ich – bis zuletzt an die Hoffnung auf einige hervorragende, kritische Köpfe innerhalb dieser Partei (wie die oben genannten) klammerte… und wer sich bis zuletzt- so wie ich – weigerte, seinen Parteiausweis aus solidarischen Gründen abzugeben….

…dem zeigten die letzten Monate sehr genau, wo diese Parteiführung steht. So wie ich, zogen viele viele Parteimitglieder Konsequenzen und gaben in den letzten 2 Jahren ihr Parteibuch ab. Wähler wanderten konsequent ab: zur AfD, zur Basis, ja sogar zur Freiheit-verheißenden FDP.

*Links* ist in diesem Land übrigens HEUTE, wer hier und da nett über (selbsterklärte) Minderheiten redet, auch bei 3,0 Promille noch weiß, an welcher stelle das Gendersternchen steht. Und: wer sich bedingungslos und opportunistisch prostituiert, einem menschenfeindlichen System ein menschenfreundliches Image zu verschaffen. Aus diesem Grund ist auch die Führung der Partei *Die Linke* mittlerweile und vor allem in der Plandemie: SYSTEMRELEVANT.

Und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Das SYSTEM benötigt DIESE Linke. Nicht die Menschen. Schon gar nicht die Menschen, die die linke Parteiführung mittlerweile als „Verschwörungstheoretiker“ betitelt.

Denn als „Verschwörungstheoretisch“ gilt heute alles, was früher LINKS (!) war. All das, was ein Jan Böhmerman nie thematisieren würde: ohne Rücksicht auf Denk- und Sprachregelungen zu kritisieren, was kritikwürdig ist. Herrschende Diskurse und Interessen mächtiger Akteure hinterfragen, Grundrechte einfordern und dafür kämpfen. Also ALLES – was eine Katja Kipping oder eine (aktuell primär mit Pharmafia-Impfkampagnen beschäftigte) Hennig-Wellsow in ihrer Welt maximal aus Pippi Langstrumpf-Büchern kennt.

Der Grund dafür, dass es DIE LINKEN schlicht so niemals wieder schaffen werden, nochmal breite Massen in diesem Land anzusprechen, ist in erster Linie ihre ekelhafte Arroganz genau DIESEN Massen gegenüber. Ziemlich dämlich für eine ehemalige *Massenbewegung*.

Ihr Wannabe-Linken, die in diesen Tagen FEST hinter einem sonst verhassten und verachteten neoliberalen Staat stehen, GEGEN genau die Menschen, die sie eigentlich rekrutieren müssten, gegen das *Proletariat*, Frage: hätte es IRGENDEINE erfolgreiche linke politische Bewegung oder Revolution in der Weltgeschichte gegeben, wenn deren Köpfe so agiert hätten, wie ihr heute?

Dahin gehen, wo die Menschen sind. Das war schon immer die Grundlage linker Überzeugungsarbeit. Nicht: Ablehnung, Diffamierung, Beleidigung, Abwertung. Ich schäme mich für euch. Ich als überzeugter Linker, der es bis Sommer letzten Jahres nicht über’s Herz brachte, seinen Parteiausweis zu vernichten.

Eure gesamte politische Arbeit basierte in den letzten Jahren nicht auf dem Willen, Menschen zu überzeugen, sondern darauf, Menschen auszugrenzen.

Diese Menschen sind übrigens da draußen. Sie waren es immer und sind es auch aktuell. In Massen. Buntgemischt. Gebildet, ungebildet (was übrigens auch auf etliche „Linke“ zutrifft), meinungsstark oder fehlgeleitet, auf eurer Linie oder aber auf anderen. Und wenn man DANN nicht IN dieser *Querfront* mit Inhalten, Vernunft, echten Konzepten, moralischer Überlegenheit, Logik, Humanismus und Überzeugung punkten kann und das dünne, hohle Gesabbel rechter Schreihälse easy beiseite treten kann, dann ist *Links* sowieso gescheitert. Denn dann stimmen weder eure Inhalte, noch ist eure Überzeugungskraft auch nur rudimentär ausgeprägt. Tut weh, ist aber so. „AUFSTEHEN“ hat das verstanden, kam aber leider nicht über die Startlinie hinaus.

Ich habe vor genau einem Jahr die Erklärung des Linken Parteivorstandes zu den damals bevorstehenden (und mittlerweile vom Establishment zu *Terroristen* diffamierten) Grundrechts-Demonstranten, Kritikern, Ketzern und Corona-Maßnahmen-Gegnern als share pic illustriert. (siehe oben)

Verbunden mit einer Wahlprognose für 2021.

Ich lag richtig. Gut so! Denn *Die Linke* ist schon lange nicht mehr „unten“, an der Basis. Die Menschen (außer Jan Böhmermann) pfeifen auf eine Gender-Grün-Links-Partei. Denn wer seine Kernkompetenz verlässt, muss sich nicht wundern, wenn er verlassen wird.

Es ist IMMER ein Kampf unten gegen oben.
Alles andere ist nur: WRESTLING.

Sahra Wagenknecht und allen anderen oben genannten rate ich: steigt ab. Es lohnt sich nicht mehr, ein totes Pferd zu reiten.

Markus Gelau