von Rüdiger Rauls

 

Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Immer mehr entgleitet sie dem politischen Westen. Das äußert sich im Wiedererstarken Russlands und dem Aufstieg von Staaten wie China. Aber auch in den Staaten der westlichen Wertegemeinschaft ist wenig geblieben von der Stabilität, die noch vor einem halben Jahrzehnt geherrscht hat. Wohin führt das?

 

Da hilft kein Gewalt

 

In dem ermutigenden Lied von der Moldau besingt Bertold Brecht im Jahre 1944, als die Niederlage des Faschismus sich andeutete, den Wandel der Zeiten: „Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. … Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt“ (1). Wenn sich auch die Welt heute nicht in
einem so allumfassenden Krieg befindet wie in der Zeit zwischen 1939 und 1945, so deutet doch die Vielzahl der Konflikte auf Umbruch hin.
Die derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzungen erinnern in ihrem Ausmaß Weiterlesen