„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, soll auch vom Faschismus schweigen.“ Max Horkheimer

 

Wir haben gegen die Notstandsgesetze demonstriert, es gab Widerstand gegen die Volkszählung und verschärfte Polizeigesetze – aber heute verteidigen große Teile der Linken und der AntiFa den Ausnahmezustand und den Abbau grundlegender Freiheitsrechte. Herrschaft durch Angst und Propaganda – jetzt erleben wir, wie diese Technik funktioniert! Große Teile der Linken und der AntiFa stehen heute in einer Front mit einem zunehmend autoritären Staat und dem globalen Kapital in Gestalt von Pharmaindustrie, BigTech, Silicon Valley, Amazon, Google, Blackrock u.a. (das ist die neue „Querfront“) – und deren Propaganda einer sozial distanzierten, digital überwachten „gesunden Volksgemeinschaft“, der sich alle und alles unterzuordnen haben. Und wer gesund ist, definiert ein Test, der keine Diagnose stellen kann – aber an flächendeckende Kontrollen und Zu-gangsbeschränkungen gewöhnt. Zum ersten Mal wird eine Pandemie nicht medizinisch, son-dern mit politisch-repressiven Maßnahmen gegen die ganze Gesellschaft bekämpft. Befeuert werden die Maßnahmen durch ständige Panikmache in fast allen Medien. Und erschreckenderweise unterwirft sich fast die ganze Gesellschaft der Angst, begrüßt die Repression und der erwachte Untertan phantasiert den Verzicht auf Freiheit und Verantwortung als „Solidarität“.  Wer auf Zweifeln, Nachfragen, Kritik und Widerspruch beharrt, stört natürlich das Narrativ dieser neuen „Volksgemeinschaft“ – daher der Hass auf die Maßnahmen-Kritiker.

Wir leben in einer historischen Situation, in der – noch – sehr vieles offen ist. Das Finanzsystem taumelt, globale Kräfteverhältnisse ändern sich, die wirtschaftliche Lage Europas ist instabil, Teile des Mittelstands in Deutschland werden gerade ruiniert, Inflation und Preise steigen, Klimawandel und Artensterben beschleunigen sich, soziale Auseinandersetzungen sind absehbar und vielen Linken / AntiFas verstellt die Angst vor einem Virus (oder der beschriebenen Situation?) den Blick dafür, dass das globale Kapital nicht an humanen, sozialen und demokratischen Lösungen interessiert ist. In den letzten fast 2 Jahren hat eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben stattgefunden und die Hauptleidtragenden der Maßnahmen sind neben den Kindern finanziell schwache Menschen. Ist das die neue „Solidarität“? Das Kapital interessiert sich nicht für über 100 Millionen mehr Hungertote durch die Corona-Maßnahmen und denkt gar nicht daran, die Impfpatente freizugeben. Es arbeitet unter dem Schutz der Corona-Hysterie an der digitalen und biometrischen Totalerfassung und Kontrolle der Gesellschaft, an neuen Geschäftsmodellen testdefinierter Erkrankungen / Pandemien und an der von den Transhumanisten angestrebten Mensch -Maschine-Verbindung. Da ist es praktisch, wenn eine kleine Elite von Politikern und ausgesuchten Experten auch künftig die Grundrechte und den Zugang zum gesellschaftlichen Leben willkürlich an von ihnen gesetzte Bedingungen (Impfpass u.ä.) knüpfen kann und eine verängstigte Bevölkerung brav allen Anordnungen folgt – und seien sie noch so unlogisch und widersprüchlich.

„Der Notstand wird tendenziell immer mehr erweitert werden. Gefahrensituationen werden künstlich in die Länge gezogen. … Die Überwachungsstaaten, die gerade errichtet werden, werden das Coronavirus überdauern.“ Edward Snowden, Ende März 2020

 

Herr Lauterbach sagte „apokalyptische Zustände“ und „Hunderttausende Tote“ für Schweden voraus – da ist die Gefahr natürlich unübersehbar und vor lauter Angst vergisst man schnell, Fragen zu stellen. Zum Beispiel: Wie geht es den Schweden denn heute? Die ständige Angstmache verhindert bei vielen, dass sie einfach mal nüchtern auf die Fakten gucken. Laut WHO beträgt die Sterblichkeit bei unter 70jährigen 0,05% und bei allen 0,23%. Das ist nicht die Pest und mit starken Grippewellen vergleichbar. Die Influenza ist für Kinder deutlich tödlicher.

Zum ersten Mal wird ein Pandemieverlauf nicht anhand diagnostizierter Erkrankter festgestellt, sondern mittels positiver Testergebnisse definiert. Wenn man Covid-Tote so zählt wie das RKI, kommt man auf extrem übertriebene Todeszahlen. Verkehrsunfall, Krebs im Endstadium usw. – wenn ein positiver Test vorliegt oder in den letzten Monaten vorlag, auch wenn die Person nie an Covid erkrankt war, wird sie als Corona-Sterbefall geführt. Gleiches gilt für die Belegung von Krankenhausbetten. Die NZZ berichtete am 11.2.22, dass in Bremen nur ein Viertel der Hospitalisierungen „echte“ Covid-Fälle seien.

Das Gesundheitssystem war nach offiziellen Angaben 2020 nie überlastet – und ist es auch jetzt nicht (s. Interview mit Prof. Busse, Mitglied im Expertenbeirat des BGM in der „Welt“ vom 22.12.21).

Die mRNA-Impfstoffe verlieren schon nach 3 Monaten deutlich an Wirkung und bieten keinen Schutz vor Ansteckung und Infektiosität. Die Spaltung in 2 oder 3G dient allein repressiven Zwek-ken, ebenso die Impfpflicht (mit einem nicht vor Ansteckung schützenden Impfstoff für eine Variante, die es noch gar nicht gibt), durch die nicht nur Kellner, sondern bald auch Arbeitgeber als Blockwarte eingespannt werden können (und der Impfstatus kann sich schnell ändern!)

Man kann respiratorische Viren wie Sars CoV2 nicht ausrotten. Die Pandemie kann nicht durch mRNA-Impfungen beendet werden – auch nicht, wenn sich alle jedes Jahr 4mal impfen lassen. Aber die Viren passen sich an und werden harmloser, wie jetzt bei Omikron. Viele Länder be-enden die Maßnahmen … wir reden noch über die Impfpflicht.

Es gibt längst gute und billige Medikamente und andere Behandlungsmethoden.

Im norwegischen und im österreichischen Fernsehen kamen vor Kurzem Impfopfer zu Wort. In Is-rael organisieren sich Selbsthilfegruppen von Impfgeschädigten und in den USA fanden Hearings dazu statt. Hierzulande ist das noch immer ein Tabuthema. Wie lange hat der Kampf der Conter-gan-Geschädigten gedauert – lernen wir nie dazu?
Laut einer aktuellen Meta-Studie der John Hopkins Universität haben die Lockdowns so gut wie nichts gebracht – über die Schäden der Lockdowns werden wir bald noch eine Menge erfahren.
Prof. Drosten und Prof. Streeck sind sich zumindest einig darin, dass die Impfung dem Ei-gen- und nicht dem Fremdschutz dient, dass es keine Pandemie der Ungeimpften gibt und dass man die Bevölkerung nicht alle paar Monate impfen kann. Vertreter der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) warnten laut Süddeutscher Zeitung vom 13.1.22 davor, dass häufiges Boostern das Immunsystem sogar schwächen könnte. Obwohl all das längst bekannt ist, wird weiterhin immer wieder das Gegenteil behauptet.

Das ist irre.

 

Nicht-geimpfte Menschen sind nicht verantwortlich dafür, dass Geimpfte ansteckend sind. Sie sind nicht verantwortlich für die Strukturen im Gesundheitssystem, für politisches Chaos und die Suspendierung der Grundrechte – das liegt in der Verantwortung der Politik. Zahlreiche Länder zeigen, dass es zum „deutschen Weg“ sehr wohl Alternativen gab und gibt (Schweden, Dänemark, England, Florida (USA)…).

Die größte dänische Boulevardzeitung, das „Ekstra Bladet“ hat sich im Januar 2022, als heraus-kam, dass auch in Dänemark falsche (zu hohe) Zahlen von Covid-Hospitalisierten angegeben wurden, für seine unkritische Berichterstattung entschuldigt. Der Chefredakteur kritisierte, dass viele Menschen, die berechtigte Fragen hätten, viel zu schnell in die Ecke der Verschwörungstheoreti-ker gestellt würden und auch sie selbst Angst davor gehabt hätten.

Wollen wir Journalisten, die aus Angst, in die falsche Ecke gestellt zu werden, nicht mehr recher-chieren und keine kritischen Fragen mehr stellen? Anscheinend ja. Denn viele Linke / AntiFas be-fördern aktiv das Klima der Denunziation von Maßnahmen-Kritikern.

 

„In der modernen Kultur preist die wissenschaftliche Gemeinschaft den Dissens als ein Mittel zur Vermehrung des Wissens. Für den Ur-Faschismus ist Dissens Verrat.“ Umberto Eco

 

Wissenschaft lebt vom offenen und kritischen Diskurs und oft haben abweichende Ansichten sie entscheidend weitergebracht – aber heute sollen wir wieder an Dogmen glauben, die nicht hinter-fragt werden dürfen und alle anderen Meinungen werden ausgegrenzt. Das ist eine von Ideologie und Interessen gesteuerte Pseudowissenschaft. Sie dient als Religionsersatz und maßt sich an, moralische Urteile zu fällen und „alternativlose“ politische Entscheidungen vorzugeben. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Und nichts mit Demokratie. Es gibt zahlreiche renommierte und hoch anerkannte Wissenschaftler, u.a. Mitglieder der Leopoldina (Akademie der Wissenschaf-ten) und Nobelpreisträger, die diffamiert werden und deren Forschungsergebnisse und Positionen auch von vielen Linken / AntiFas nicht einmal zur Kenntnis genommen werden. „Minderheitenmeinung“ – die müssen ja irre sein? Was haben wir eigentlich aus der Geschichte ge-lernt? Dass die Mehrheit immer recht hat? Dass die Mehrheit Zivilcourage zeigt? Dass die Mehr-heit bereit ist, den Job / die Karriere aufs Spiel zu setzen? Oder dass man später sagen kann, man habe nichts gewusst?

 

Nur ein Beispiel von sehr vielen: Prof.Luckhaus war Senator der Abteilung Mathematik der Leopoldina! Als er eine Studie veröffentlichen wollte, wurde ihm gesagt, er solle die Ergebnisse noch eine Weile zurückhalten, da sie den Behauptungen der Gesellschaft für Virologie widersprächen. Er war entsetzt und ist aus Protest aus der Leopoldina ausgetreten. In der Studie hatte er festgestellt, dass bei einer Person im Alter von 50 bis 64 Jahren, die sich im April 2020 infiziert hätte, die Wahrscheinlichkeit zu sterben, bei „circa ein Promille …“ gelegen habe. „Das ist die Wahrscheinlichkeit für eine Person in diesem Alter, auch ohne Corona im Zeitraum von zwei Monaten zu versterben.“ Dieses Ergebnis konnte nicht widerlegt, aber die Veröffentlichung von der Leitung untersagt werden.

Auch andere Mitglieder der Leopoldina haben gegen deren politikhöriges und unwissenschaftliches Vorgehen in der Pandemie protestiert. Welche Medien haben über diese und ähnliche Vorgänge berichtet?

Warum hören wir nur gehässige Kommentare über, aber nie Diskussionen mit Kritikern aus der Wissenschaft? Statt deren Aussagen im Original zu lesen, folgen viele lieber blind den allgegenwärtigen Parolen der Meinungsmacher. Dabei fällt ihnen nicht mal auf, dass viele Wissenschaftler mundtot gemacht werden, während ein Gesundheitspolitiker wie Herr Lauterbach bestimmt, wer oder was „wissenschaftlich“ ist – und dabei auch noch ständig auf wissenschaft-lichen Prinzipien herumtrampelt.

 

„Es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. …das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten (Kritikern) ihren Mangel an Patriotismus (Solidarität) vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.“ H. Göring, Nazi-Kriegsverbrecher, 1946 (Kursives von uns)

Heute ist die öffentliche Meinung weitgehend (selbst)gleichgeschaltet – jeder Kritiker wird sofort als „Verschwörungstheoretiker“ verdammt und zusammen mit „Ungeimpften“ den Verängstigten als Sündenbock präsentiert. Der heutige „Sozialschädling“ (R. Stinner, FDP) oder „Covidiot“ ist in seiner Funktion artverwandt mit dem gestrigen „Volksschädling“ – aber diese Hetze von oben wird von vielen Linken / AntiFas nicht kritisiert, sondern als Auftrag verstanden, gegen die diffamierten Personen vorzugehen. Angesichts der deutschen Geschichte kann einem da nur übel werden.

Merkmale des Faschismus: „Ablehnung von Meinungsvielfalt und Pluralismus. … Für den Urfaschismus … haben Individuen als Individuen keinerlei Rechte, das Volk da-gegen wird als eine Qualität begriffen, als monolithische Einheit.“

„Der Urfaschismus“, Umberto Eco

 

Nicht jede andere Meinung ist ein Verbrechen. Über 350.000 Menschen gehen – teils schon seit Wochen – für die Freiheit und gegen eine Impfpflicht auf die Straße – in der großen Mehrzahl ganz normale Leute: In Großstädten, in Kleinstädten, in Dörfern – überall. Eigentlich eine ungeheuer spannende Situation. Wo sind die Linken? Wo ist die AntiFa? Wo beteiligen sie sich, disku-tieren, bringen sich mit ihren Anliegen ein? Sie stellen sich den Demos in den Weg oder greifen sie sogar an, attackieren wahllos die Teilnehmer und beschimpfen sie pauschal als „Nazis“ und „Antisemiten“. Eltern, die Angst haben, dass ihre – von Covid nicht bedrohten Kinder – zur Impfung gezwungen werden könnten; geimpfte Pflegekräfte, die die Sorge haben, dass wegen der Impf-pflicht viele Kollegen kündigen und sie die Arbeit dann schlichtweg nicht mehr schaffen können; Anwälte, die entsetzt sind über die andauernde Einschränkung und die selektive Gewährung von Grundrechten – alle Nazis? Das ist eine ungeheuerliche Verharmlosung und Relativierung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen, einschließlich des Holocaust. Wenn jeder ein Nazi ist, der eine andere Meinung – als wer? – hat oder unsere Grundrechte verteidigt und jeder ein Antisemit, der sich gegen die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Minderheiten und gegen Zwangsimpfungen engagiert – dann bedeuten diese Begriffe (bestenfalls) gar nichts mehr.

Ja, in einigen Städten versuchen Rechte / Nazis, Einfluss zu gewinnen. (Warum versuchen das Linke / AntiFas nicht?) – aber in den meisten Fällen gelingt es ihnen nicht. Und die meisten Menschen auf den Demos sind normale Bürger, Pflegekräfte, Gastronomen, Handwerker, Unternehmer, Studenten, Eltern, Großeltern, Christen, Kommunisten, Anarchisten, Konservative, Liberale usw. – eine basisdemokratische und vielfältige Widerstandsbewegung. Immer wieder gibt es auch Distanzierungen von Nazis – durch Transparente und Redebeiträge – aber das will die AntiFa dann anscheinend nicht hören. Von Anfang an hat sie nicht etwa hilfreiche Tipps gegeben, sondern stattdessen alle Teilnehmer unter Generalverdacht gestellt und verurteilt sie inzwischen pauschal.

Das von Regierung / Medien vorgegebene Feindbild wird blind befolgt – statt mit den Leuten selbst zu sprechen, sich ein eigenes Bild zu machen und zwischen Nazis, einzelnen Irren und den meisten anderen (die fast nie in den Medien auftauchen) zu differenzieren. Diese Bewegung ist breit und heterogen und hat Potenzial – das nicht zu begreifen, ist ein historischer Fehler! Eine Linke / AntiFa, die im „Volksgemeinschaftswahn“ jedes kritische Denkvermögen aufgibt, gegen individuelle Freiheitsrechte und für den Zwang zur Unterwerfung kämpft, verrät sich selbst. Viele Demo-Teilnehmer gehen zum ersten Mal demonstrieren, sie wollen diskutieren – und erleben Linke / AntiFas als Schlägertruppe, die nicht argumentieren kann, sondern nur mit Beleidigung, Bedrohung und Schlägen agiert und die Straße von jedem Widerspruch säubern will.

Wirtschaftliche Existenzen sind in Gefahr, schwere Impfschäden und auch Impftote kommen vor und die jeweils Betroffenen wissen es – auch wenn die Presse darüber nicht berichtet, Menschen wollen über eine alternative Strategie reden, viele wollen die Kollateralschäden der Maßnahmen nicht länger hinnehmen, andere fordern endlich die Erhebung belastbarer Daten (was Deutschland bisher aktiv verweigert), misstrauen dem Narrativ und sehen grundlegende Rechte in Gefahr. Viele wollen ein Gesundheitssystem, dass sich am Wohl der Patienten und des Personals orientiert und nicht an der Rendite. Und viele – auch Geimpfte – demonstrieren gegen eine medizinisch unsinnige und verfassungswidrige Impfpflicht und für ihr Recht auf Selbstbestimmung.
Diese Menschen stehen im Widerspruch zum autoritären und angstbesessenen Zeitgeist und sie beweisen Mut und machen Hoffnung. Sie ermöglichen uns, die Behauptungen der staatlichen Propaganda zu überprüfen, sie bieten einen (zurzeit den einzigen!) öffentlichen Raum, in dem wir uns – jenseits auch unserer Blasen! – mit anderen austauschen und diskutieren können. Glaubt irgend jemand allen Ernstes, die Verhinderung öffentlicher Kritik und Diskussion, die bereitwillige Aufgabe grundlegender Rechte wären in unserem Interesse?

Will irgend jemand wirklich, dass Hausdurchsuchungen bei kritischen Journalisten, Anwälten, Rich-tern und Ärzten und das Schweigen vieler, aus Angst vor beruflichen Konsequenzen, die neue Nor-malität bleiben? Dass Regierung / demokratische Opposition / Medien / politik- oder industriehörige Wissenschaftler eine meinungsbildende Einheit bleiben – und die Grundrechte als Grundrechte ih-re Funktion und ihren Geist verlieren und künftig als Privilegien selektiv zugeteilt werden können (da rotieren nicht wenige in den Gräbern)?

Die Grundrechte wurden aus gutem Grund als Abwehrrechte des Einzelnen gegen den Staat konzipiert.

Viele Linke / AntiFas vertreten zunehmend autoritäre Positionen, die keinen Diskurs, keine Kritik, keine Andersdenkenden, keine Vielfalt, keine Zweifel mehr zulassen. Glaubensdogmen und Hetze statt Neugier und inhaltliche Auseinandersetzung? Und Ungläubige / Ungehorsame müssen be-kämpft werden? Dann offenbart diese Krise das komplette Versagen dieses Teiles der Linken /AntiFas.

„Der deutsche Michel hat sein Thema gefunden. Corona wird zur Gewissensfrage, Zweifel zum Verrat und Gehorsam zur Vernunft. … Nicht nur die Maßnahmen, sondern auch das bedingungslose Vertrauen in die Aussagen der Verantwortlichen, muss in Frage gestellt werden dürfen.“ Serdar Somuncu, Künstler, 19.1.2022

Viele Deutsche, inklusive vieler Linker / AntiFas wollen sich mal wieder in einer halluzinierten Ge-meinschaft aufgehoben und sicher fühlen und der Führung vertrauen. Dann darf es nur eine Wahrheit für alle geben – weshalb auch jeder Widerspruch per definitionem irre oder Ketzerei ist. Damit erübrigt sich jedes kritische Hinterfragen und der Andersdenkende wird zum Feind, der das Narrativ bedroht. Wo sind die gesellschaftskritischen und freiheitsliebenden Geister; die Menschen, die nicht ein Le-ben in Angst und unter willkürlichen, autoritären Verordnungen und Denkgeboten führen wollen, sondern die die freie Rede schätzen, die Andersdenkende nicht niedermachen, sondern mit ihnen streiten wollen, die sich ein demokratisches und solidarisches Leben nur vorstellen können, wenn die Freiheitsrechte jedes Einzelnen garantiert sind (denn sonst ist niemand frei!) und in diesem Sinne den kommenden Herausforderungen begegnen wollen?

„Kurz gesagt, was uns verstörte, war nicht das Verhalten unserer Feinde, sondern das Verhalten unserer Freunde, … sie waren unfähig, ihr eigenes Urteil gegen den, wie sie es sahen, Urteilsspruch der Geschichte zu setzen. Ohne diesen fast vollständigen Zusammenbruch … des persönlichen Urteilsvermögens in den Anfangszeiten des Nationalsozialismus, kann man unmöglich verstehen, was tatsächlich später geschehen ist. …
Die totalitäre Gesellschaft ist im Unterschied zur totalitären Herrschaft tatsächlich monolithisch; alle öffentlichen Äußerungen kultureller, künstlerischer oder wissenschaftlicher Art, alle Organisationen wie Wohlfahrt, Sport und Unterhaltung sind „gleichgeschaltet“. In allen Büros und in der Tat in allen Jobs, die irgendwie von öffentlichem Belang sind…, wird verlangt, dass man die herrschenden Prinzipien vorbehaltlos akzeptiert. …
Diejenigen, die nicht teilnahmen und von der Mehrheit als unverantwortlich bezeichnet wurden, waren die Einzigen, die es wagten, selbst zu urteilen. …
Im Talmud (steht): Wenn man von Euch verlangte, für die Sicherheit der Gemeinschaft einen Mann zu opfern, so liefert ihn nicht aus.“
(„Persönliche Verantwortung in der Diktatur“, Hannah Arendt)

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: šIch bin der Faschismus. ˜ Nein, er wird sagen: šIch bin der Antifaschismus. ˜“ (Ignacio Silone)

Wir müssen reden!

Wir hoffen, einige zum Nachdenken anregen zu können. Und wir wollen die bestärken, die Zweifel haben. Wir haben kein Recht, Staat / Kapital / Medien einfach zu glauben.
Wir haben die Pflicht, staatliche Propaganda zu hinterfragen, uns selbst zu informieren, selbst zu denken, selbst zu entscheiden. Begriffe verkehren sich in ihr Gegenteil. Demokraten werden zu „Nazis“, Zwang wird zur „Freiwillig-keit“ (Lauterbach), Maßnahmenkritiker zu „Coronaleugnern“ und eine experimentelle Gentherapie zu einem „Impfstoff“.
Es passiert viel mehr als ein „Virus“ – hier wird gerade eine Gesellschaft umgekrempelt, für die Interessen von Big Pharma und Big Tech umkonditioniert und einem dauerhaften Überwachungs- und Zwangsmaßnahmenregime unterworfen.

Wir haben diesen Text auch geschrieben, damit niemand sagen kann, er habe es nicht wissen können, als es anfing.

Louise + Michel