Position der ISR zum Ukraine-Krieg
Russische und ukrainische Arbeiter wurden in Uniformen gesteckt, um sich gegenseitig abzuschlachten. Wie es Herrschende tun, seit es die Klassengesellschaft gibt. Sie kämpfen nicht für eigene Interessen sondern für die ihrer jeweiligen Oligarchen. Es geht darum, welchen Clans mehr vom Kuchen abbekommen, russische oder ukrainische. Die einfachen Menschen gehen in jedem Fall leer aus. Sie dürfen für ihre Ausbeuter weiter schuften, töten und sterben. Soldaten: Macht Schluss damit! Verbrüdert Euch und dreht die Gewehre um! Richtet sie gegen Eure gemeinsamen Feinde: Die post-sowjetische Bourgeoisie, entstanden aus den Reihen der stalinistischen Bürokratie.
Nach dem faschistischen Maidan-Putsch haben sich im Donbass, ursprünglich auch anderswo, Volksrepubliken gebildet, die sich den neuen Machthabern in Kiew widersetzt haben. Gegen die Volksrepubliken haben diejenigen ukrainischen Oligarchen-Clans, die ihre Konkurrenten mit dem Putsch 2014 ausgeschaltet haben, ihre faschistischen Kettenhunde wie das berüchtigte Bataillon „Asow“ von der Leine gelassen. Gerade Angehörige von „Asow“, die dem ukrainischen Innenministerium unterstehen, posieren auf Fotos mit Vorliebe mit Hakenkreuz und Hitlergruß. Das zeigt, was die Menschen im Donbass von ihnen zu erwarten haben.
Die anfangs sozialistische Utopie der Volksrepubliken wurde schnell im ihnen aufgezwungenen Krieg zerstört. Die immer stärker wachsende Abhängigkeit von Russland bedeutete die Zerstörung eines alternativen Gesellschaftsmodells. Kommunisten, die an ihrer Wiege standen, sind jetzt halblegal und wurden ihres Parteienstatus beraubt. Der Mord an dem Volkshelden Alexej Mosgowoi, eines geschworenen Feindes sowohl der ukrainischen als auch der russischen Oligarchen, wurde bis heute nicht aufgeklärt. Er hatte Gegner auf allen Seiten, die ihn lieber tot als lebendig gesehen haben. Doch auch wenn sich die Volksrepubliken der Oligarchen nicht erwehren konnten, so bleibt doch das Selbstbestimmungsrecht der russischsprachigen Bevölkerung, die seit acht Jahren einem barbarischen Krieg ausgesetzt ist. Selbstbestimmung für die Volksrepubliken!
Die Bourgeoisien Westeuropas und der USA teilen den post-sowjetischen Raum unter sich auf, um neue Rohstoffquellen, Absatzmärkte und militärische Stützpunkte zu gewinnen. Die Ukraine ist dabei eine lukrative Beute. Die NATO als gemeinsames Kriegsbündnis der gleichzeitig partnerschaftlichen und konkurrierenden Herrschenden in Westeuropa und den USA will die Ukraine einverleiben, um ihre Ausbeutung militärisch abzusichern. Gleichzeitig soll der Druck auf Russland, einem Partner Chinas, verstärkt werden. NATO: Hände weg von der Ukraine! Sollte die NATO in den Krieg eintreten: Generalstreik!
Unsere Seite in diesem Konflikt sind die Menschen, auf deren Rücken er ausgetragen wird. Nur eine neue, sozialistische Gesellschaft, wird das Unglück des Krieges ein für alle mal beseitigen können. Bis dahin gelten die Worte des französischen Sozialdemokraten Jean Jaurès, der am Vorabend des I. Weltkrieges ermordet wurde: Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.
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