Die neuste Zuspitzungen der Klassengegensätze stellen uns vor die Herausforderung, zu lernen wie man handeln muss.
Solche Momente gab es mehrmals in der Geschichte der Arbeiterbewegung, und wir müssen aus dieser Geschichte lernen.

Einige zweifeln, dass es um ein revolutionäre Prozesse geht, (weil es kein revolutionäres Programm gibt oder keine revolutionäre Führung), aber diese Menschen kennen die Dynamik  solcher Bewegungen nicht

Massenproteste werden von den Massen realisiert, nicht von der revolutionären Avantgarden.

Am Anfang sind diese Bewegungen nicht in einen „reinen Zustand“. Das ist in der Geschichte der Proteste auch nie passiert. Die „Proteste“ fangen nicht mit einem fertigen Programm an.

Eben der „Übergang“ von solchen Anfangstadien einer Bewegung in einem Zustand wo er revolutionären Charakter annimmt und z.B. die Machtfrage gegenüber der Bourgeoisie offen gestellt wird, ist das was auf uns wie ein sozialer Tsunami zukommt.

Einige zweifeln, dass es um ein revolutionären Prozess geht, (weil es kein revolutionäres Programm gibt oder keine revolutionäre Führung), aber diese Menschen kennen die Dynamik  solcher Massenbewegungen nicht.

Derr Sinn des „Systems der Übergangsforderung“ ist, bei den „partiellen Minimal-Forderungen“, die „auf Schritt und Tritt“ jedes Mal öfter gestellt werden… „sich immer offener und entschlossener gegen die Grundlagen der bürgerlichen Herrschaft selbst zu richten“.
Es geht nicht darum, „Minimal-Forderungen“ außer Acht zu lassen, sondern gerade deswegen, weil sie in einer Epoche des Wachstums und der Radikalisierung der Bewegung immer häufiger werden, eben deswegen ist der Sinn solche „Minimalforderungen“ so auszudrücken, dass sie sich gegen das kapitalistische System richten.

Es wäre naiv oder kriminell zu glauben, dass andere Kräfte die jetzt mit und mitmachen, später mit uns in einer Barrikade sein werden.
Genauso naiv und kriminell ist es aber auch, die Bewegung mit solche feindliche politische Führungen zu verwechseln, und die Bewegung dann z.B. als „pro-imperialistisch“ zu bezeichnen, sich von der Bewegung zu entfernen und die Arena an die kapitalistischen Führungen zu überlassen.
Die Bewegungen glauben am Anfang an solchen falschen Führungen, und merkt aber schneller als manche Politiker, wann diese Führungen die ursprüngliche Ziele verraten.

Viele unsere Linken verstehen diese Dynamik der Bewegungen nicht und glauben, dass das Bewusstsein der Arbeiterbewegung und der Mittelklassen oder einer ganze Nation, einmal eine Führung „gewählt“, dann für immer an dieser Führung „Treu“ bleibt.

Gerade das Gegenteil ist der Fall in der Geschichte der Revolutionen!

Sich in der Wahl des richtigen Moments für einen Bruch mit solchen systemerhaltenden Kräften (die am Anfang – und für eigene Zwecke – mitgemacht oder sogar geführt haben) zu irren, ist viel gefährlicher als in der Grammatik die Gegenwartsform mit der Zukunftsform zu verwechseln!

Ein frühzeitiger Bruch kann genauso tödlich sein, wie ein verspäteter Versuch!

Deswegen sind solche Zeiten so bedeutungsvoll für eine revolutionäre Organisation.

Gerade da zeigt sich, ob sie auf der Höhe der Ereignisse ist oder nicht. Darin besteht der reale Sinn einer „revolutionären Führung“.

Bei „Übergangsforderungen“ geht es darum, das Bewusstsein der Massen im Kampf gegen das System zu stärken. Eine Losung die der Realität der konkreten Situation der Massenbewegung nicht entspricht, ist keine Übergangsforderung mehr, sondern eine leere Phrase.