Von Matthias Klingenmeyer
Leben wir im Zeitalter des Hygienefaschismus?
Die Begriffe „faschistoid“ und „faschistisch“ werden von diversen Seiten inflationär gebraucht. Auch von Kritikern der Corona-Maßnahmen, vor allem von der Querdenken-Bewegung. Selten wird dabei erklärt, was mit diesen Begriffen genau gemeint ist. Für eine exakte Definition des Faschismus beziehen sich viele Theoretiker auf die 14 Merkmale des Ur-Faschismus nach Umberto Eco. Doch Umberto Eco war selbst kein Faschist. Er war ein Intellektueller, der die Demokratie liebte und über den Faschismus schrieb. Ich werde mich im folgenden Text auf die Urquelle, den italienischen Faschismus, beziehen und anhand dieser korrekten Definition des Faschismus ausführlich erläutern, warum das, was die Regierung aktuell mit ungeimpften Menschen macht, eindeutig zumindest als faschistoid zu bezeichnen ist und der Verweis darauf nicht eine Verharmlosung der NS-Verbrechen darstellt. Der Faschismus kommt auf leisen Sohlen und die Vergangenheit hat gezeigt, dass nur diejenigen, die gegen das faschistische System waren, realisiert haben, dass es Faschismus ist. Die Mehrheit der Menschen sind damals wie heute einfach nur Opportunisten. Und darum gilt: Wehret den Anfängen! Auch die Juden wurden nicht schon 1933 in die Konzentrationslager geführt. Doch es beginnt immer mit der Ausgrenzung, Stigmatisierung und Diskriminierung von einer bestimmten Gruppe von Menschen und wo es enden kann, lehrt uns die Geschichte.